Geschichte

Die Universität Freiburg i.Ue. wurde 1889 als Universität der Schweizer Katholiken gegründet. Neben der moralischen wurde je länger je mehr auch die materielle Unterstützung durch die Kirche nötig. Ab 1934 und seit 1949 geregelt mit einem Abkommen zwischen den Schweizer Bischöfen und dem Kanton Freiburg wird jährlich am 1. Adventssonntag der Hochschulsonntag begangen und die Kollekte für die Universität Freiburg aufgenommen. Diese finanziellen Mittel, die bis Ende der 1980er Jahre über eine Million Franken betrugen, waren für die Universität lange Zeit von grosser Bedeutung und machten einen wesentlichen Teil des Budgets aus. Verwendet wurde die Kollekte für Personalaufwendungen, wissenschaftliche Zwecke, Bauten, allgemeine Aufgaben der Universität und die Studentenschaft.

Mit der zunehmenden Zahl der Studierenden, verbunden mit dem Anstieg der Kosten und neuen Finanzierungsmodellen, den gesellschaftlichen, weltanschaulichen und bildungspolitischen Veränderungen, der Säkularisierung sowie der Auflösung des katholischen Milieus und des durchstrukturierten Verbandskatholizismus, hat sich auch die Bedeutung der Freiburger Hochschule als Universität der Schweizer Katholiken sowie der Kollekte geändert. Heute werden insbesondere interdisziplinäre Schwerpunkte in Lehre und Forschung wie beispielsweise Ethik oder Environmental Humanities unterstützt. Zudem werden Publikationen, Stipendien, Anlässe und Einzelprojekte mit Beiträgen bedacht. Dabei steht die Orientierung an christlich-humanistischen Werten im Vordergrund.