Proseminar: Zwischen Faschismus und Demokratie. Der Spanische Bürgerkrieg in der Schweizer Öffentlichkeit 1936-2009
UE-L15.02269

Dozenten-innen: Zaugg Franziska Anna
Kursus: Bachelor
Art der Unterrichtseinheit: Proseminar
ECTS: 3
Sprache-n: Deutsch
Semester: HS-2025

In diesem Proseminar untersuchen und diskutieren wir, wie faschistische, antikommunistische, sozialistische, anarchistische und demokratische Strömungen in der Schweiz die öffentliche Diskussion über den Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 2009 prägten. Zahlreiche Freiwillige wurden nach ihrer Rückkehr aus Spanien in der Schweiz vor Gericht gestellt. Die offiziellen Schweiz tat sich mit der Rehabilitierung von Männern und Frauen, die im Spanischen Bürgerkrieg auf republikanischer Seiten gegen die faschistischen Truppen General Francos gekämpft hatten, schwer. Erst 2009 wurde dieser letzte offizielle Schritt vollzogen. Doch nur wenige Spanienkämpfer*innen konnten ihre eigene Rehabilitierung noch erleben. Im Gegenteil, viele von ihnen starben stigmatisiert am Rande der Gesellschaft. Ausgehend von der Tatsache, dass im Zweiten Weltkrieg die Achsenmächte die Politik der Schweiz bestimmten und dass die Schweiz während des Kalten Krieges eines der ersten Länder war, das enge Wirtschaftsbeziehungen mit Francos Spanien einging, geht dieses Proseminar der Frage nach, wie der Spanische Bürgerkrieg und die so genannten schweizerischen „Spanienfreiwilligen“ in der Schweizer Öffentlichkeit diskutiert wurden und welche Spuren dieser Krieg, die damit verbundenen Verurteilungen und die über Jahrzehnte anhaltenden politischen Diskussionen um die Rehabilitierung der Verurteilten in der Schweizer Politik und in den Medien hinterliess.

Am Proseminar kann nur teilnehmen, wer gleichzeitig auch den Grundkurs «Zwischen Faschismus und Demokratie. Der Spanische Bürgerkrieg in der Schweizer Öffentlichkeit 1936-2009» besucht.