People & News
Namen und Auszeichnungen
Auf den 1. August wird Jean-Louis Berger als Vizerektor für die neu gegründete Fakultät für Erziehungs- und Bildungswissenschaften zur Universitätsleitung stossen. Die Funktion des Dekans ebendieser Fakultät wird Philippe Genoud übernehmen, der bereits als Gründungsdekan amtete. Zu einem Wechsel im Dekanat kommt es des Weiteren in folgenden Fakultäten: Veronika Hoffmann wird Dekanin der Theologischen Fakultät und Michael Walch wird Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät. Die Körperschaft der Professorinnen und Professoren der Universität Freiburg wird künftig von Prof. Basile Cardinaux der Rechtswissenschaftlichen Fakultät präsidiert. Die Unifr wünscht allen einen guten Start in den neuen Funktionen!
Im Umfeld der Walliser Abtei Saint-Maurice kam es über ein halbes Jahrhundert lang zu sexuellem Missbrauch. Zu diesem Schluss kommt der kürzlich erschienene Bericht der Arbeitsgruppe, die in den letzten zwei Jahren die sozialhistorischen Umstände in der Abtei untersucht hat. Die Arbeitsgruppe wurde rund um das Departement für Zeitgeschichte der Unifr eigens zur Klärung der Missbrauchsfälle aufgebaut, unter der Mitwirkung der emeritierten Professorin Anne-Françoise Praz und der Dozentin und Forscherin Stéphanie Roulin. Im Mai 2024 konnten ausserdem zwei Forscherinnen angestellt werden: Lorraine Odier, Doktorin der Sozialwissenschaften, und Magali Delaloye, Doktorin der Geschichte sowie zwei externe Jurist_innen, Pierre Aubert und Claire-Lise Mayor Aubert. Ein besonderes Augenmerk der Aufarbeitung wurde dabei auf das Tabu gelegt, das die Sexualität der Priesterschaft im Allgemeinen und der Abtei im Besonderen umgibt. Im Fokus standen ausserdem die Banalisierung der Gewalt im Internat sowie das Prestige der Abtei, das dazu führte, dass Anschuldigungen nicht berücksichtigt wurden. Zusammenfassend ergibt sich aus dieser Studie, dass im Umfeld der Abtei Saint-Maurice eine nicht unerhebliche Anzahl von Handlungen erfolgte, die im weiteren Sinne unter sexuelle Gewalt fallen, dass es sich dabei strafrechtlich gesehen mehrheitlich um Zuwiderhandlungen von geringer oder mittlerer Schwere handelte und dass die Abtei sich ihrer diesbezüglichen Pflichten erst bewusst geworden ist nach massivem Eingreifen von Medien und Öffentlichkeit.

Welche Auswirkungen hat das Online-Nachrichtenangebot des Service public auf den Verkauf von Digitalabos privater Medien? Eine repräsentative Studie zeigt für den Deutschschweizer Markt klar, dass die Existenz von «SRF News» keine Ursache für die geringe Zahlungsbereitschaft für private Online-Nachrichtenangebote darstellt. Bei einer Abschaltung von «SRF News» könnte nur eine kleine Zahl zusätzlicher Abonnements zu sehr niedrigen Preisen verkauft werden. Von einer Abschaltung von «SRF News» würden vor allem Gratisangebote profitieren. Zu diesem Schluss kam eine Studie des Instituts für digitale Kommunikation und Medieninnovation IDCMI und des Departements für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung DCM der Universität Freiburg.
Forschende der Universitäten Freiburg und Lausanne haben untersucht und dargestellt, wie das Schmelzwasser Grönlands ins Meer fliesst. Ihre in «Nature Communications» veröffentlichte Studie zeigt, wie die sommerliche Schneeschmelze zur Bildung von Eisschichten unter dem Schnee führt, die einen Teil des Schmelzwassers daran hindern, ins Meer zu gelangen. Die Eisschichten zwingen das Wasser horizontal abzufliessen und ermöglichen so, dass ein Teil davon wieder gefriert. Die Analysen zeigen, dass zwischen 2017 und 2022 rund 56 Gigatonnen Schmelzwasser durch diese Schichten wieder gefroren sind. Aber: «Man darf sich nicht täuschen lassen», so Horst Machguth, Mitautor der Studie und Forscher an der Universität Freiburg. «Der grönländische Eisschild schmilzt, und über den Zeitraum 2017 bis 2022 stehen den 56 Gigatonnen an wieder gefrorenem Schmelzwasser ein totaler Massenverlust des Eisschildes von ca. 1200 Gigatonnen gegenüber.»
Die Unifr fördert Unternehmertum aktiv: Erstmals hat der Dienst für Wissens- und Technologietransfer (KTT) Start-up-Projekte mit eigenen Fördergeldern unterstützt. Drei Teams konnten 2025 von den neuen KTT-Grants profitieren: Xemperia, Neuria und Separatic. Die Unifr begleitet die Start-ups von der Idee bis zur Gründung – durch frühzeitigen Schutz des geistigen Eigentums, attraktive Lizenzierungsbedingungen und Unterstützung bei der Suche nach nicht-verwässernder Finanzierung. Mit den neuen Grants wird dieser Weg zusätzlich gestärkt.
Studierende der Rechtswissenschaftlichen Fakultät überzeugen an Moot Courts: Im März hat ein Studierendenteam den Concours René Cassin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg gewonnen. Das Team war zusammengesetzt aus David Berset, Pierre Demaurex und Timothée Pellouchoud.
Einen Monat später hat ein anderes Team der Unifr in Luxemburg vor einer Jury, zusammengesetzt aus Richtern des Europäischen Gerichtshofs, das Finale des European Law Moot Court gewonnen. Hierbei ging es um einen internationalen Wettbewerb, an dem Teams aus der ganzen Welt teilnehmen. Das Team war zusammengesetzt aus Leonard Ottaviano, Kieran Putallaz, und Feryal Talaat.