Editorial

Nicht zu guter Letzt, sondern allem voran, will ich mich bedanken bei den zehn wunderbar mutigen Menschen, die diesem Magazin Leben einhauchen. Mit ihren Blicken und ihrem Lachen sagen sie mehr als die berühmten tausend Worte. Sie nehmen kruden Aussagen die Schärfe, unterstreichen aber gleichzeitig deren absolute Wichtig-keit. Lovis, Patrik, Tabea, Sascha, Mona, Julie, Anita, Sylvan, Michi und Khay nehmen Sie, liebe Leser_innen, bei der Hand und führen Sie in eine Community, die nicht allen vertraut oder bekannt – ja gewissen gar gänzlich fremd ist. Es ist die Welt der LGBT+. Der Lesben und Gays, der Bisexuellen, Transgender und Genderfluiden. Der nicht-heteronormativen Menschen. Ihr Anliegen ist es, in ihrem Sein und Fühlen ernst genommen zu werden und den dafür nötigen Platz zu erhalten. Noch ist die Schweiz nicht soweit, wie mehrere Artikel deutlich aufzeigen. Weder in der Schule, noch in der Gesellschaft und schon gar nicht vor dem Gesetz. Und trotzdem tut sich was. So bewertet etwa die WHO in der ab 2022 auch in der Schweiz gültigen neuen Version des internationalen Klassifikationssystems für medizinische Diagnosen ICD trans Diagnosen nicht mehr als «Störung von Psyche oder Verhalten». Und mit Angela Ponce nahm diese Tage erstmals eine trans Frau an den Wahlen zur Miss Universe teil. The privilege of a lifetime is being who you are (Joseph Campbell). Ich finde, dieses Recht steht allen zu.