Fokus

Wissen schafft Vergnügen

Die Alma Mater öffnet erneut ihre Pforten und lädt ein zur Zweitausgabe von Explora, dem Tag der offenen Tür. Zum Sommerausklang soll diesmal am Standort Pérolles gefeiert werden. Bis in die Nacht hinein.

Die Highlights ins Töpfchen, den Rest ins Kröpfchen. So könnte das Motto lauten, nach welchem die Universität Freiburg die zweite Ausgabe des Tags der offenen Tür organisiert. Die Höhepunkte der ersten Ausgabe werden beibehalten und ausgebaut, weniger Geglücktes wird gestrichen, Fehlendes hinzugefügt. «An der Erstdurchführung von Explora im September 2016 wurde mir ganz plötzlich bewusst, dass etwas fehlt: die Musik!», erinnert sich Farida Khali, die Projektleiterin des Tags der offenen Tür. So entstand nach und nach das Grundrezept für die zweite Durchführung dieses Grossanlasses. «An einem Festtag wollen die Leute auch gemütlich zusammen diskutieren können, etwas essen und trinken, sich entspannen bei guter Musik», so Farida Khali. «Diese Formel bildet sozusagen das Fundament des zweiten Tags der offenen Tür der Uni Freiburg. Und darauf bauen wir jetzt das Rahmenprogramm auf, mit Blick hinter die Kulissen, wissenschaftlichen Animationen und Vorträgen». 

 

Sport & Spiel & Spass

In die zweite Runde übernommen wurde ohne zu Zögern der Auftakt in den Tag: Das von der Uni durchgeführte Rennen. Auch diesmal soll der Tag sportlich beginnen – und dies mitten durch die Stadt. «Die Universitätsgebäude liegen über die Stadt Freiburg verteilt; sie sind Teil dieser Stadt, genau wie die Studierenden und viele der Mitarbeitenden. Entsprechend soll auch unser Festtag sichtbar sein.» Was wäre sichtbarer, als ein paar Hundert Menschen, die mitten durch die Stadt rennen? Der Startschuss wird am Standort Pérolles 90 fallen, Danach geht’s über den eigens dafür gesperrten Boulevard de Pérolles hinauf zum Hauptgebäude Miséricorde. Von dort entlang den Bahngleisen bis hin und über die Poyabrücke, wieder hinunter zur Zähringerbrücke und dann ganz runter in die Basse-Ville. Die pittoreske Unterstadt wird durchquert und dann geht es entlang der Saane und vorbei am Kloster in der Maigrauge bis nach hinten zum Staudamm. Das Pièce de Résistance wird der Chemin Ritter, der über malerische Wege mit Blick auf den Pérolles-See vom Barrage wieder hinauf in die Pérolles-Ebene führt. Ob die Rektorin auch dieses Mal wieder mit von der Partie ist? «Astrid Epiney ist eine passionierte Läuferin – sie hat ja auch das letztjährige Rennen gewonnen. Es wäre schön, wenn sie als Rektorin dieser Uni wieder vorne mitläuft», schmunzelt Khali.

Beibehalten und ausgebaut wird auch der verspielte Teil des Tags der offenen Tür, das Sciencetainment. «Wissenschaft eignet sich hervorragend, um einem Laien in spielerischer Weise einen komplexen Sachverhalt zu veranschaulichen», ist Farida Khali überzeugt. Ob man nun mit Bunsenbrennern Löcher in Eisblöcke schmelzt oder mit Sensoren an den Füssen Tore schiesst: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wissen mit ihren interaktiven Darbietungen nicht nur Kinder zu begeistern. A propos interaktiv: Erinnern Sie sich an das Pokémon-Fieber? Als Gross und Klein mit dem Smartphone in der Hand durch Städte liefen und kleine Fantasiewesen suchten? Ein eigens dafür entwickeltes interaktives Spiel wird die Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür per Smartphone an verschiedene Orte führen – Monster dürfte es dabei aber (voraussichtlich) keine zu entdecken geben.

 

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Neu mit dabei

Wer mehr will, der braucht mehr Geld – oder gute Ideen. So hat das Organisations-komitee um Explora in die Trickkiste gegriffen und von dort so einiges hervorgezaubert. «Ce n’est pas de la magie», winkt Farida Khali ab. «Wir haben viel mehr Akteure mit ins Boot geholt, und zwar solche, die ein eigenes Interesse an einer Mitarbeit haben und nicht von uns bezahlt werden.» Das kulinarische Verwöhnprogramm der Gäste liegt jetzt in den Händen der Uni-Mensa, die voller Enthusiasmus über Fondue-Buffets, Soja-Burger und BBQ-Variationen nachdenkt. Nicht minder motiviert und engagiert zeigen sich die verschiedenen Studierendenorganisationen, allen voran die AGEF (Association Générale des Etudiant-e-s de l’Université de Fribourg), die Allgemeine Studierendenschaft der Universität Freiburg. «Ich freue mich sehr, dass wir die Vertretungen der Studierenden nun mit an Bord haben. Ihre Kontakte, ihr Netzwerk und ihr Know-how sind Gold wert bei der Organisation eines Events. Und natürlich bringen die Studierenden auch Stimmung auf den Campus!», ist Khali überzeugt. Die grösste Aufgabe der Studierenden besteht in der Bemannung der grossen Bühne auf dem Uni-Gelände Pérolles, gleich vor dem Eingang der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Jede auftretende Band soll einen Bezug zur Uni haben, vom singenden Professor bis hin zur Schlagzeug spielenden Studentin. Die Bühne wird aber nicht nur für musikalische Unterhaltung sorgen: Sie steht all jenen zur Verfügung, die eine populär-wissenschaftliche Darbietung leisten, in den meisten Fällen in Form eines kurzen Vortrags.

 

VIP-Space im Grünen

Ein ganz besonders lauschiges Plätzchen ist den Ehemaligen Studierenden vorbehalten: Die Alumni-Bar im Pavillon Vert des Botanischen Gartens. Umgeben von wohlriechenden Pflanzen, zwitschernden Vögeln und bunten Schmetterlingen erhalten die Alumni die Gelegenheit, Erinnerungen und Neuigkeiten austauschen und aus den Augen verlorene Kommilitoninnen und Kommilitonen wiedersehen zu können. «Ein Tag der offenen Tür richtet sich sowohl nach innen wie nach aussen. Wir hoffen, mit Explora sowohl die Freiburger Bevölkerung sowie die Alumni, die Mitarbeitenden und die Studierenden anzusprechen», erklärt Farida Khali das ehrgeizige Ziel. Das Rezept liegt in der «simplicité». Kein übervolles Programm, keine nur auf ein einziges Zielpublikum zugeschnittenen Aktivitäten «Wir wollen den Besucherinnen und Besucher genügend Raum und Luft lassen zum Entdecken der Universität. Schliesslich heisst das Fest nicht umsonst Explora...».

 

Bis in die Puppen

Explora II verspricht entspannte Unterhaltung, spannende Entdeckungstouren durch die Universitätsgebäude, kulinarische Highlights – und ein tolles Fest. Nach dem morgendlichen Lauf durch die Stadt Freiburg wird sich der Tag der offenen Tür ab Anfang Nachmittag auf die verschiedenen Gebäude am Uni-Standort Pérolles konzentrieren. Bis um 21 Uhr kann warm gegessen werden, danach verschiebt sich die Party auf die andere Strassenseite, hin zur Hauptbühne. Und wie lange darf gefeiert werden? «Sperrstunde ist um zwei Uhr morgens», so Farida Khali. Offene Türen bis tief in die Nacht hinein.

 

Facts & Figures

Wann: Am 22. September 2018. Von 10 bis 02 Uhr.

Wo: An den Standorten im Pérolles-­Quartier, vom Botanischen Garten zum Gebäude der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät bis und mit Adolphe Merkle Institut.

Auftakt: Um 10 Uhr mit dem Startschuss zum 10-km-Lauf quer durch die Stadt Freiburg am Standort Pérolles 90.

Aktivitäten: Von Ateliers und Vorträgen, über Spiel&Sport bis hin zu Führungen und Konzerten. 13 bis 18 Uhr.

Bühnen: Die Hauptbühne befindet sich am Standort Pérolles 90, vor dem Gebäude der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Im Botanischen Garten steht eine zweite Mini-Bühne.

Essen: Die Mensa Pérolles wird von 9 bis 21 Uhr für kulinarische Highlights sorgen.

Feiern: Der Abend steht im Zeichen eines Sommerfests mit Live-Musik und schönem Wetter.

Kosten: Essen & Trinken sind vor Ort zu kaufen. Alles andere ist kostenlos.

Publikum: Interessierte und Neugierige, Ehemalige, Studierende, Mitarbeitende, Grosse und Kleine. Alle sind willkommen!

unifr.ch/explora