Neues Testament. Theologie: Rechtfertigung 2.0. Neuere Ansätze zur Auslegung eines paulinischen Grundmotivs. Hauptvorlesung
UE-TTH.01399

Dozenten-innen: Schumacher Thomas
Kursus: Bachelor
Art der Unterrichtseinheit: Vorlesung
ECTS: 3
Sprache-n: Deutsch
Semester: HS-2024

Die Rechtfertigungslehre stellt einen Zentralaspekt systematisch-theologischer Reflexionen mit Blick auf Sündenvergebung und Errettung des Menschen dar und bildet einen Themenschwerpunkt ökumenischer Verständigungsbemühungen. Die Vorlesung möchte daher einen Blick auf die biblischen Grundlagen dieses Themas werfen. Und hier legt sich besonders die Auseinandersetzung mit den Rechtfertigungsaussagen in den Paulusbriefen nahe, denn diese stellen nicht nur einen der meistdiskutierten und theologisch bedeutsamsten Aspekte der paulinischen Theologie dar, sondern auch einen Hauptreferenzpunkt der späteren theologischen Überlegungen. In der exegetischen Debatte finden sich verschiedene Akzentuierungen, wie die entsprechenden paulinischen Textpassagen auszudeuten und zu bewerten sind. Vor allem durch die sogenannte „New Perspective on Paul“ haben sich gegenüber den klassischen Ansätzen deutliche Akzentverschiebungen bei der Auslegung ergeben. Diese Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die ökumenischen Verständigungsbemühungen werden in der Vorlesung nachgezeichnet.


Lernziele

Die paulinische Rechtfertigungslehre in ihren Grundzügen nachvollziehen und darstellen.

Die strittigen exegetischen Punkte benennen und einschätzen.

Die Anliegen der „New Perspective on Paul“ verstehen und bewerten.

Katholische lehramtliche Dokumente vor dem Hintergrund der exegetischen Debatten einordnen und interpretieren.


Dokumentation

Zur Vorbereitung wird empfohlen:

Christian Strecker, Paulus aus einer „neuen Perspektive“. Der Paradigmenwechsel in der jüngeren Paulusforschung, in: KuI 11 (1996), 3–18.

Weitere Literaturhinweise erfolgen im Laufe der Vorlesung.