Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Fachkräfte aus den Sozialverwaltungen, Lehrerinnen und Lehrer sowie alle sozialpolitisch interessierten Personen

Es ist zu befürchten, dass sich die Armut auch in der Schweiz ausbreitet. Der Anteil Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, wird aufgrund wachsender Einkommensunterschiede steigen. Für die Sozial- und Wirtschaftspolitik eine Herausforderung, geht es doch auch darum, soziale Stabilität zu erhalten.

Eine Vielzahl von Faktoren führte zu dieser Entwicklung: demografischer Wandel, zunehmende Bildungsungleichheiten, unterschiedliche Produktivitätsentwicklung in der Wirtschaft, steigende Lebenshaltungskosten, all das trägt zu wachsenden Einkommensungleichheiten bei. Kann dieser Entwicklung entgegen gewirkt werden oder sind wir ihr ohnmächtig ausgeliefert? Braucht es vielleicht neue sozialpolitische Instrumente?

In diesem Kurs werden wir uns zunächst aus wirtschaftswissenschaftlicher wie auch aus soziologischer Perspektive mit der Entstehung von Armut und Armutslagen befassen. Im Fokus steht die Entwicklung in der Schweiz. Ziel des Kurses ist, die Entwicklung besser zu verstehen, insbesondere im Kontext der Herausbildung sozialer Ungleichheit und ihrer Hintergründe. Im Fokus steht dabei die Ungleichheitstheorie von Andreas Reckwitz. Insgesamt soll in diesem Kurs ein Instrumentarium vorgestellt werden, mit dem die Teilnehmenden künftige sozialpolitische Interventionen beurteilen können.

• Einführender Überblick über Armut aus wirtschaftswissenschaftlicher und soziologischer Perspektive
• Zusammenhang von Armutslagen und Armutswahrnehmung
• Wirtschaftliche und soziale Hintergründe zunehmender sozialer Ungleichheit: demografischer Wandel, ökonomischer Strukturwandel, Migration, Entwicklung des Bildungssystems
• Sozialpolitische Herausforderungen für die Zukunft
• Reflexion sozialpolitischer Interventionen

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