IDT Lübeck 2025Publié le 07.10.2025
Vielfalt erleben – mit Deutsch
Ce news n’existe qu’en allemand. [Photo: Maximilian Mozr]
IDT 2025 in Lübeck: Drei Deutschlektorinnen des Sprachenzentrums der Unifr waren dabei!
Vom 28. Juli bis zum 1. August 2025 nahmen Barbara Nöller, Tania Tovar Galván und Lisa Singh an der 18. Internationalen Tagung der Deutschlehrer:innen (IDT) in Lübeck teil. Die IDT, das weltweit grösste Forum für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (DaF/DaZ), stand in diesem Jahr unter dem Motto „Vielfalt wagen – mit Deutsch“. Schon die Eröffnungsveranstaltung machte klar, dass Diversität in Sprache, Kultur, Methodik und Forschung nicht nur Thema, sondern gelebte Praxis ist.
Ein Schwerpunkt war für uns die Teilnahme an praxisorientierten Workshops: Methoden für den Sprachunterricht mit Erwachsenen wurden vorgestellt und erprobt – z. B. wurden neue Ideen für Energiser vermittelt, um den eigenen Unterricht zwischendurch aufzulockern, oder Inputs gegeben, worauf man beim Formulieren von Arbeitsaufträgen achten kann. Diese Anregungen lassen sich direkt in unsere Kursarbeit am Sprachenzentrum übernehmen. Gleichzeitig bot das Programm viele Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten. So wurde etwa ein neuer Katalog von sprachlichen Kompetenzen vorgestellt, die internationale Studierende benötigen, um den Hochschulalltag erfolgreich zu meistern.
Ein weiteres Highlight war die Mitwirkung am Stand „Auftritt Schweiz“ mit dem Motto «Vielfalt erleben». Lisa Singh konnte dort am Eröffnungstag nicht nur Kontakte mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Ländern knüpfen, sondern auch Unterrichtsmaterialien vorstellen, darunter das von ihr am Sprachenzentrum der Universität Fribourg entwickelte Selbstlernmaterial «Reise durch die Schweiz»: Die Deutschlernenden reisen gemeinsam mit Sonia virtuell durch Schweizer Städte, lernen Wissenswertes über die Schweiz, währenddem sie ihre Lesekompetenz trainieren und ihren Wortschatz erweitern: CH-Reise | Vielfalt mit Deutsch in der Schweiz.
Besonders bereichernd war der persönliche Austausch: Begegnungen mit Deutschlehrkräften aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika eröffneten neue Perspektiven und zeigten uns, wie präsent Deutschlernen auch in nicht-deutschsprachigen Ländern ist. Wir erfuhren, wie in Indien im DaF-Unterricht mit Fehlern umgegangen wird, mit welchen Ausspracheschwierigkeiten Deutschlernende in Namibia zu kämpfen haben oder wie ein deutschsprachiger Science Slam an australischen Universitäten aussieht. Die Gespräche in Pausen, ein Poster-Walk, Plenarvorträge und eine Vielzahl von Sektionsveranstaltungen vermittelten nicht nur Wissen, sondern auch Ideen, wie man Sprachkurse innovativ gestalten kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die IDT 2025 war für unsere Lektorinnen eine inspirierende, motivierende und erkenntnisreiche Erfahrung. Viele Impulse werden in den kommenden Monaten in unsere Lehrpraxis einfliessen – sei es durch neue Methoden oder ein vertieftes Bewusstsein für globale Entwicklungen im Bereich des Deutschlehrens und -lernens.