IDT Vienne 2022Publié le 25.08.2022
Outils digitaux liés à l'enseignement des langues
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Was verbindet Freiburg 2017 mit Wien 2022? Die Internationale Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer, kurz IDT. 2017 war Freiburg Austragungsort der wichtigsten wissenschaftlichen Tagung im Bereich von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. In diesem Jahr fanden sich rund 2800 Teilnehmende aus über 100 Ländern in der Hauptstadt Österreichs zusammen und ca. 200 weitere nahmen online teil.
Die IDT wird alle vier Jahre im Auftrag vom Internationalen Deutschlehrerinnen- und Deutschlehrerverband (IDV) und seinen Mitgliederverbänden veranstaltet und wurde diesmal vom Österreichischen Verband für Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache ausgetragen. Die Tagung ermöglicht es, Unterrichtspraktiken und Forschungsarbeiten aus verschiedenen Ländern und aus verschiedenen Institutionen zu vergleichen und garantiert somit die Weiterbildung, Information und Vernetzung der Teilnehmenden. Thema der 17. Edition war „mit.sprache.teil.haben". Damit stand die sprachliche, kulturelle, gesellschaftliche und politische Teilhabe im Zentrum und spiegelte sich im Fach-, Kultur- und Rahmenprogramm wider.
Vom Sprachenzentrum nahm Ella Michèle Wern, Lektorin für Deutsch und Französisch als Fremdsprache, teil und schlug damit eine weitere Brücke zwischen Freiburg und Wien. Ihre Interessensschwerpunkte lagen auf Wortschatz- und Grammatikvermittlung, sowie auf digitalen Tools im Fremdsprachenunterricht.
Die Sektion zum Thema „Bildungsressourcen" ging u.a. der Frage nach, wie und welche digitale/n Bildungsressourcen auch nach Ende der Pandemie noch den Fremdsprachenunterricht sinnvoll bereichern können. Einig waren sich alle Beitragenden, dass durch die Pandemie eine zunehmende Digitalisierung in den verschiedensten Lehr-/Lernsettings (z.B. Sprachschule, Schulen, Universitäten, Goethe Institute, Privatunterricht, etc.) zu beobachten war und der Fremdsprachenunterricht dadurch profitiert hat und nachhaltig profitieren wird. Das Angebot von digitalen Tools ist bereits enorm und wächst stetig, was bei der Auswahl ein Problem darstellt: Was gestern neu war, ist heute schon alt, und was es gestern nicht gab, ist heute schon üblich. Es geht dabei nicht darum, möglichst viele digitale Angebote in den Unterricht einzubauen, sondern um die konkrete Umsetzung. Die Lehrkraft muss mit den digitalen Angeboten kompetent umgehen und sie richtig einsetzen können, damit ihr lernförderliches Potenzial ausgeschöpft werden kann. Dies zeigt, wie wichtig eine kontinuierliche Fortbildung gerade in diesem Bereich, sowie gezielte Schulungen für einzelne Tools sind.
In ihrem Sektionsbeitrag zog Dr. Marion Grein (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) Bilanz über verschiedene Formate der digitalen Lehre im Fremdsprachenunterricht und stellte Ergebnisse aus diversen Studien vor. Als Zukunftsszenario im Hochschulkontext zeichnen sich vermehrt Blended-Learning-Angebote (d.h. Präsenzunterricht und virtueller Unterricht in bestimmten Abständen) ab. Eine Befragung von Studierenden und Lehrenden (Berghoff et al. 2021) zeigte ausserdem, dass sich beide Parteien zukünftig Präsenzunterricht mit vermehrtem Einsatz von digitalen Tools wünschen.
Referenzen:
https://www.idt-2022.at/site/home
Berghoff, Sonja; Horstmann, Nina; Hüsch, Marc; Müller, Kathrin (2021): Studium und Lehre in Zeiten der Corona-Pandemie. Die Sicht von Studierenden und Lehrenden. Güters-loh: CHE Centrum für Hochschulentwicklung (CHE Impulse, Bd. 3). Online unter https://www.che.de/download/studium-lehre-corona/