19.07.2011

Krebstherapie: Weniger ist manchmal mehr


Eine Forschungsgruppe um Prof. Carole Bourquin vom Lehrstuhl für Pharmakologie hat herausgefunden, dass das Timing der Wirkstoffabgabe in der Therapie von Krebserkrankungen eine entscheidende Rolle spielt. Aufgrund der Forschungsergebnisse lassen sich neue und effizientere Strategien für die Behandlung von Tumoren entwickeln.

Immunzellen, die bei der Krebstherapie stimuliert werden.

Die Pharmakologin Carole Bourquin arbeitet seit Mai 2011 als Ordentliche Professorin für Pharmakologie am Departement für Medizin der Universität Freiburg. Die neuen Erkenntnisse in der Krebsforschung gelangen im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität in München und werden nun in Freiburg weitergeführt. Im Zuge dieser Kooperation ist auch Dr. Christian Hotz, Co-Autor der Studie, neu an der Universität Freiburg tätig. Die Forschungsergebnisse werden in der August-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Cancer Research erscheinen.

Mit der Studie wurde erstmals aufgezeigt, wie die regelmässige Stimulation von Rezeptoren des angeborenen Immunsystems zu einem „Abstumpfen“ des Immunsystems bei der Therapie führen kann. Nach dieser Fehleranalyse wurde in einem zweiten Schritt ein alternatives Therapieschema entwickelt, das sogenannt experimentelle Tumore effektiv bekämpfen konnte, obwohl die Gesamtdosis des Wirkstoffes geringer war als bei konventionellen Methoden.

Mehr Infos zur Studie: Medienmitteilung der Ludwigs-Maximilians-Universität München

Kontakt: Prof. Carole Bourquin, Departement für Medizin, 026 300 94 33, carole.bourquin@unifr.ch