05.12.2007

Anlässlich des Welttages der Menschenrechte zeigt der Ciné-Club Universitaire den Film « The Road to Guantanamo »


Am 10. Dezember, dem 59. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, freut sich der Ciné-Club der Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit dem UNESCO-Club Freiburg, Amnesty International und dem Interdisziplinären Institut für Ethik und Menschenrechte (IIEDH) der Universität Freiburg, euch den Film « The Road to Guantanamo » von Mat Whitecross und Michael Winterbottom (35mm, UK, 2006, 95 min, VOd/f) zu präsentieren. Die Filmvorführung wird im Kinosaal (MIS 2030) der Miséricorde um 19h30 stattfinden. Im Anschluss gibt es eine Diskussion mit François Stamm (IKRK, Einsatzleiter für Nordamerika, West-, Zentral und Südosteuropa), Daniel Bolomey (Amnesty International Schweiz) sowie Patrice Meyer-Bisch (IIEDH).



Der Film erzählt von der Reise vier junger Engländer pakistanischer Herkunft. Von einem Imam ermutigt gehen sie nach Afghanistan, um der dortigen Bevölkerung zu helfen. Mitten im Chaos des Krieges geht einer von ihnen verloren, die anderen werden von den Koalitionstruppen gefangen genommen. Unter dem Verdacht, Mitglieder der Al-Quaida zu sein, überführt man sie ins Gefängnis von Guantanamo Bay. Während zwei Jahren werden sie wie die « schlimmsten Terroristen des Planeten » behandelt und jeder rechtlichen Überwachung entzogen: Sie erfahren Misshandlung, psychologischen Terror, Erniedrigung, die Missachtung ihrer Rechte, ja selbst ihrer Menschlichkeit. Trotz ihrer letztlichen Befreiung hat der Kreuzzug gegen den Terrorismus, der jeden Sinn für Moral verloren zu haben scheint, ihr Leben für immer zerstört.

Prämiert mit dem silbernen Bären der Berlinale weckt der Film ebenso Interesse durch seine besondere Erzählart. Der fiktive Film, von realen Ereignissen inspiriert, ist wie ein Dokumentarfilm aufgebaut. Zeugenaussagen ehemaliger Gefangener werden eingeschoben, ohne jedoch zu verbergen, dass uns subjektive Sichtweisen übermittelt werden. Diese Form des Films unterstützt das Ziel dieser Produktion, nämlich den Zuschauer nachdenken zu lassen, über den Respekt der menschlichen Werte, aber auch darüber wie eine Regierung ohne zu zögern andere Länder als « Schurkenstaaten » bezeichnen kann. Allem voran aber drängt uns der Film die unbequeme Frage auf: Wie ist es möglich, dass das Gefangenenlager von Guantanamo Bay heute noch seine Tore geöffnet hat?

Wir hoffen auf Euer zahlreiches Erscheinen!

Der Eintritt ist gratis, mit Collecte.

Weitere Informationen:

Ciné-Club Universitaire : http://student.unifr.ch/cineclub/
Club UNESCO Fribourg : http://www.unesco.ch/organ-f/club_fribourg.htm
Amnesty International : http://www.amnesty-fribourg.ch
IIEDH : http://www.unifr.ch/iiedh/