CAS Jugendstrafverfolgung
Das Wesentliche
Daten | September 2023 bis Oktober 2024 |
Dauer | 24 Kurstage |
Kosten | CHF 8'500.– |
Format | CAS |
Sprache | Deutsch |
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BroschüreOrt/e
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg
Zielgruppe
Das CAS Jugendstrafverfolgung richtet sich an Juristinnen und Juristen sowie an Sozialarbeitende in den Jugendstrafverfolgungsbehörden, die sich vertiefte Qualifikationen erwerben wollen. Kaderpersonen spezialisierter polizeilicher Jugenddienste sowie des ambulanten und des stationären Sanktionenvollzugs werden ebenfalls angesprochen. Die in hohem Masse praxisorientierte Weiterbildung vermittelt Neueinsteigern/-innen in der Jugendstrafverfolgung alltagsrelevante Kenntnisse und Fertigkeiten. Erfahrene Fachpersonen erhalten die Möglichkeit, ihre Kompetenzen aufzufrischen und den aktuellen Stand des Fachwissens für ihren Berufsalltag nutzbar zu machen.
Inhalt
Die Bekämpfung der Jugendkriminalität durch die Organe der Jugendstrafverfolgung bildet ein interdisziplinär angelegtes, rechtswissenschaftliches sowie human- und sozialwissenschaftliches Praxisfeld innerhalb der Strafjustiz. Die besondere Konstruktion des Jugendstrafrechts involviert die Jugendstrafverfolgungsbehörde in das Verfahren vom Beginn der Strafuntersuchung bis zum Vollzug einer Sanktion. Dabei steht sie im engen Kontakt mit anderen Akteuren wie zum Beispiel Gerichten, Polizei, Schule oder Jugendhilfe.
Der strafrechtliche Umgang mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern und dem weiteren sozialen Umfeld, benötigt zielgruppenspezifisches juristisches,
psychologisches, soziologisches, kriminologisches, forensisches sowie pädagogisch-soziales Fachwissen.
Bedingt durch gesellschaftliche Veränderungsprozesse sind die Erwartungen der Öffentlichkeit an die Wirksamkeit jugendstrafrechtlicher Interventionen grösser geworden. Der gesellschaftliche Sicherheitsdiskurs orientiert sich zunehmend an jugendlichen Tätern. Die Fachpersonen der Jugendstrafverfolgung sind herausgefordert, ihre Vorgehensweisen noch besser zu begründen und zu kommunizieren. Gleichzeitig sind die formellen Anforderungen an die Verfahrensführung gestiegen, und die Fachpersonen operieren zunehmend in anspruchsvollen Problemlagen. Psychisch auffällige Jugendliche, Migrationshintergründe, Sexualdelikte oder Gruppendelinquenz erfordern erweiterte Methoden- und Sozialkompetenzen sowie innovative Interventionsformen.
Das CAS Jugendstrafverfolgung befähigt einerseits Fachpersonen mit juristischer Ausbildung, ihre Funktion als verfahrensleitende Organe fachlich fundiert wahrzunehmen und vermittelt ihnen die notwendigen praxisorientierten Fertigkeiten. Anderseits werden die in der Jugendstrafverfolgung tätigen Sozialarbeitenden auf das spezifische Feld der Jugendkriminalität und auf ihre vielfältigen Aufgaben wie Abklärung, Begleitung, Fallführung und psychosoziale Interventionen vorbereitet.
Die für die Jugendstrafverfolgung qualifizierende Weiterbildung setzt bei der interdisziplinären Beschaffenheit des Arbeitsgebiets an. Durch einführende Lehrveranstaltungen sowie vernetzte Interventionsseminare wird der berufsgruppenübergreifenden Herausforderung der Praxis Rechnung getragen. Gleichzeitig ermöglichen in Halbklassen geführte Fachseminare sowie Coachings/Fallanalysen in Gruppen intensive berufs- und funktionsspezifische Wissensvermittlung sowie praktische Anwendungsmöglichkeiten.
Ziele
Die Absolventinnen und Absolventen
- erwerben vertiefte funktionsgerechte, rechtswissenschaftliche Kenntnisse im formellen und materiellen Jugendstrafrecht und erweitern ihre praktischen Rechtsanwendungskompetenzen,
- verfügen über spezialisiertes psychologisches, soziologisches, forensisches und kriminologisches Wissen über das Phänomen der Jugendkriminalität,
- sind in der Lage, gezielte sozialpädagogische, psychosoziale und repressive Interventionen im Rahmen der jugendstrafrechtlichen Sanktionsmöglichkeiten einzusetzen und dabei in besonderem Masse interdisziplinär und vernetzt zu handeln,
- reflektieren ihr Berufs- und Rollenverständnis und ihre professionelle Praxis, vernetzen sich im Kontext des Kurses kantonsübergreifend mit anderen Fachpersonen und positionieren sich als spezialisierte Praktikerinnen und Praktiker der schweizerischen Jugendstrafrechtspflege.
Voraussetzungen
Voraussetzung für die Zulassung ist ein Hochschulabschluss. Personen mit einer gleichwertigen Qualifikation können über ein standardisiertes Zulassungsverfahren «sur dossier» aufgenommen werden. Ferner wird praktische Erfahrung bzw. Tätigkeit im Bereich der Jugendstrafverfolgung vorausgesetzt.
Die Leitung entscheidet aufgrund der Zulassungsbedingungen, der Interdisziplinarität der Zusammensetzung der Studiengruppe und der beschränkten Anzahl Plätze definitiv über die Aufnahme.
Kursverantwortliche und Referierende
Kursverantwortung
Riedo Christof, Prof. Dr. iur., Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität Freiburg
Kursleitung
Riedo Christof, Prof. Dr. iur., Professor für Strafrecht und Strafprozessrecht, Universität Freiburg
Zobrist Patrick, M.A., Dozent und Projektleiter, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit
Referierende
Diverse (siehe Broschüre auf Seite 8 und 9)
Module
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Block 1: Einführung
Daten 23.10.2023 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg24.10.2023 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg -
Block 2: Kriminalpsychologische Grundlagen
Daten 20.11.2023 von 09:15 bis 17:00
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern21.11.2023 von 09:15 bis 17:00
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern -
Block 3: Jugendforensik/Psychiatrische Begutachtung
Daten 18.12.2023 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg19.12.2023 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg -
Block 4: Kriminologische und konzeptionelle Grundlagen
Daten 22.01.2024 von 09:15 bis 17:00
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern23.01.2024 von 09:15 bis 17:00
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern -
Block 5: Jugendstrafverfahren
Daten 19.02.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg20.02.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg -
Block 6: Jugendstrafverfahren (Fortsetzung)
Daten 18.03.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg19.03.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg -
Block 7: Sanktionenvollzug
Daten 22.04.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg23.04.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg -
Block 8: Vertiefung von Spezialthemen
Daten 27.05.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg28.05.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg -
Block 9: Vertiefung von Spezialthemen (Fortsetzung)
Daten 27.06.2024 von 09:15 bis 17:00
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern28.06.2024 von 09:15 bis 17:00
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern -
Block 10: Vertiefung von Spezialthemen (Fortsetzung)
Daten 22.08.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg23.08.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg -
Block 11: Praktische Anwendungsfälle
Daten 26.09.2024 von 09:15 bis 17:00
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern27.09.2024 von 09:15 bis 17:00
Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Werftestrasse 1, 6002 Luzern -
Block 12: Leistungsnachweise und Abschluss
Daten 30.10.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg31.10.2024 von 09:15 bis 17:00
Weiterbildungszentrum, Rue de Rome 6, Freiburg
Medien und Dokumente
Dokument-e
Bemerkungen zur Anmeldung
Die Studierenden benötigen eine E-Mail-Adresse für die Unterrichtskorrespondenz.
Kontakt
Weiterbildungsstelle der Universität Freiburg
Rue de Rome 6
1700 Fribourg