Séminaire: La déconstruction de Derrida : penser (avec) la littérature / Seminar: Derridas Dekonstruktion : (mit) Literatur denken / Seminar: Derrida’s Deconstruction : Thinking (with) Literature
UE-L10.00211

Dozenten-innen: Frei Peter
Kursus: Master
Art der Unterrichtseinheit: Seminar
ECTS: 3
Sprache-n: fr/de/en
Semester: HS-2023

Derridas Dekonstruktion: (mit) Literatur denken

Schlüsselbegriff einer der weltweit wichtigsten Denkbewegungen in den Literatur- und Geisteswissenschaften des 20. Jahrhunderts ist das Wort ‘Dekonstruktion’ in der Alltagssprache als Schlagwort angekommen. Für Jacques Derrida, der den Begriff zur Figur einer neuen Form des Denkens und Schreibens machte, ist die Dekonstruktion jedoch weit mehr als ein philosophischer oder politischer Slogan: sie versteht sich als Versuch, die Konstitution des westlichen Denkens und seine Repräsentationen in ihren Widersprüchen und blinden Flecken zu verstehen. Von den Klassikern der Literaturgeschichte (Rousseau, Shakespeare) zur Avantgarde (Joyce, Blanchot) spielt dabei die Literatur von Anfang an eine entscheidende Rolle, sowohl als Studienobjekt wie auch als Möglichkeit, die Welt anders zu denken, sie sich anders vorzustellen. Anhand seiner wichtigsten Schriften zur Literatur wie auch ihrer Rezeption in den Arbeiten jener, von den Gender zu den Postcolonial Studies, die die Dekonstruktion weiterführten, soll dieses Seminar die Gelegenheit bieten, sich mit Derridas Beitrag zu unserem Verständnis der Literatur und unserer eigenen kritischen Praxis auseinanderzusetzen.

Die Seminarlektüren werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.