Säkularisierungstheorien haben die sozialwissenschaftlichen, kulturwissenschaftlichen und religionswissenschaftlichen Theorien zur Religion in der modernen Welt grundlegend geprägt. Während bis in die 1960er Jahre fast unbestritten von einem Niedergang der Religion die Rede war, haben manche neuere Autorinnen und Autoren Säkularisierungsthesen gänzlich bestritten. Im Seminar wird die Diskussion in Grundzügen nachgezeichnet. Es werden Ergebnisse empirischer Arbeiten besprochen und die neueren Fragen diskutiert: Ist Säkularisierung ein europäischer Sonderfall? Sind Säkularisierung und Modernität etwas einheitliches oder gibt es verschiedene Formen von Säkularisierung und Modernität? Sind Entwicklungen, die als Säkularisierung gekennzeichnet wurden, reversibel?

Beginn: 22.2.2024

Hinweis: In Ergänzung zu diesem Seminar biete ich noch ein zweites Seminar zur sozialwissenschaftlichen Religionsforschung in der Moderne an: "Religionskritik und Non-religion. Qualitativ-empirische Zugänge" (L37.01133). Beide Seminare ergänzen sich, können aber auch unabhängig voneinander besucht werden.

Die Studierenden können Grundzüge der wissenschaftlichen Diskussion über Säkularisierung wiedergeben.