Patristique / Patristik. Résurrection... de la chair ? Approche théologique d'un sujet épineux/Auferstehung... des Fleisches? Eine theologische Annäherung an ein dorniges Thema. Séminaire / Seminar
UE-TTH.01445

Dozenten-innen: Mali Franz, Negel Joachim
Kursus: Master
Art der Unterrichtseinheit: Seminar
ECTS: 4
Sprache-n: Französisch, Deutsch
Semester: FS-2025

In einer endlichen Welt ist das einzig Sichere der Tod. Und genau dieses Todsichere wagt die Osterbotschaft in Zweifel zu ziehen?! Ja, wo kommen wir denn hin, wenn selbst der Tod nicht mehr sicher ist?! Gerät da nicht alles ins Wanken?! – In der Tat: Mit Ostern gerät alles ins Wanken, davon zeugen das Entsetzen der Frauen (Mk 16,8), der Zweifel der Jünger (vgl. Mt 28,17; Joh 20,25), die bohrenden Fragen der frühen Christengemeinden (1Thess 4,13ff.; 1Kor 15,13f.). Aber nicht nur Paulus und die Evangelisten, auch die frühchristlichen Apologeten und Kirchenväter hatten alle Mühe, ihre Gesprächspartner von der Auferstehungsbotschaft zu überzeugen. Dabei wurden alle Register gezogen: biblisch, philosophisch, theologisch.

Damit sind wir beim Thema unseres Hauptseminars. Wir werden in diesem Semester ausgewählte Texte sowohl der deutschen und französischen Phänomenologie als auch der lateinischen und griechischen Patristik lesen, um folgender Frage nachzugehen: Was will und kann uns das Bekenntnis von der Auferstehung nicht nur der Toten (resurrectio mortuorum), sondern – steiler noch – von der Auferstehung des Fleisches (resurrectio carnis) sagen? Wie kann man das ganz und gar Unglaubliche verstehen? Wie es argumentativ plausibilisieren? Und was würde sich an unserem Leben heute und hier ändern, wenn diese Botschaft stimmte?