Publié le 10.05.2022

Online-CAS "Pastoral in den Kontexten menschlicher Mobilität und Migration"


ABSCHLUSSWERKSTATT UND DIPLOMVERLEIHUNG

Vom 6. bis 8. Mai 2022 kamen die Absolventinnen und Absolventen des onlinebasierten CAS-Studiengangs «Pastoral in den Kontexten menschlicher Mobilität und Migration» in Fribourg zu einer Abschlusswerkstatt zusammen. Im Rahmen einer Feierstunde am 6. Mai 2022 wurde Ihnen vom Dekan der Fakultät, Prof. Mariano Delgado, ihre Diplome über den erfolgreichen Abschluss des CAS überreicht.

Der Präsident der Studienleitung, Prof. Dr. Salvatore Loiero, durfte neben den Absolventinnen und Absolventen des CAS, dem Dekan der Fakultät, den Vertreterinnen und Vertretern der Studienleitung wie der Dozierenden ebenso die Vertreter der Kooperationspartnerinnen des CAS begrüssen: Aus Rom den Direktor des Scalabrini International Migration Institute (SIMI), Prof. Dr. Aldo Skoda, und aus Deutschland den Geschäftsführer der Migrationskommission und der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz, Bereich Weltkirche und Migration, Dr. Alexander Kalbarczyk.

In seiner Ansprache hob Prof. Loiero hervor, dass sich die Absolventinnen und Absolventen im selbstorganisierten Studium, im direkten online-Austausch mit den Dozierenden und untereinander mit den Komplexitäten eines Themas beschäftigten, das, auch wegen Corona, in der Öffentlichkeit wie kirchenintern etwas aus dem Blick geraten, mit dem Krieg in der Ukraine aber wieder mitten in unserem gesellschaftlichen wie kirchlichen Alltag präsent sei. Prof. Loiero hob hervor, dass niemand mit den Themen des CAS an ein Ende komme – alle Absolventinnen und Absolventen wüssten dies selbst am besten aus ihren Arbeitskontexten. Das sei auch nicht der Anspruch des CAS. Das er beabsichtige sei vielmehr eine Horizonterweiterung wie eine Horizontverschmelzung all der Frauen und Männer, die deutlich erkennen, dass menschliche Mobilität und Migration sowie Interkultur und Diversität keine ephemeren Durchgangsstufen zu einem verloren geglaubten, homogenen Ganzen in Gesellschaft und Kirche seien, sondern eine stets neue Herausforderung und ein „locus theologicus“ des kritisch-produktiven Realisierens einer differenzsensiblen „Einheit in Vielheit“ – nicht nur in Kirche, sondern auch in der Gesellschaft.  Prof. Loiero schloss mit dem Wunsch an die Absolventinnen und Absolventen, dass ihre derzeitigen bzw. zukünftigen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre im CAS erweiterten Kompetenzen und ihre Expertise in Fragen um menschliche Mobilität, Migration und Kirche weiterhin wertschätzen.

Nach dem Grusswort des Direktors des SIMI, Prof. Dr. Also Skoda, der in besonderer Weise den internationalen Charakter des CAS und seines Abschlusses betonte, hob Dr. Kalbarczyk in seinem Referat das einzigartige Profil des CAS hervor. So profiliere sich der Studiengang durch höchst aktuelle und qualitative Inhalte sowie ein breit gefächertes Ensemble von Dozierenden verschiedenster Fachrichtungen aus Theologie, Soziologie, Rechtswissenschaften und Pädagogik. Besonders der Einbezug der Lebens- und Arbeitserfahrung der Teilnehmenden in die Kursinhalte zeuge darüber hinaus von einer enormen Praxisrelevanz des Studiengangs und dem Mehrwert, den der Austausch mit anderen im Bereich Migration und Integration tätigen Personen den Teilnehmenden biete. 

Der Dekan schloss sich in seinem Schlusswort dem Dank von Prof. Loiero an alle Anwesenden, besonders auch an Herrn Schafer MATh, dem Manager des CAS, an und hob die Bedeutung des CAS für das aktuelle Weiterbildungsangebot der Fakultät hervor. 

Die Präsentation der Abschlussarbeiten der Teilnehmenden am Studienvormittags des 7. Mai 2022 bestätigte diese Analyse. Die wissenschaftlichen Arbeiten der Teilnehmenden zeigten sich verwurzelt in ihren jeweiligen Arbeits- und Lebensrealitäten und wurden begleitet von einem intensiven Austausch nicht nur auf professioneller, sondern auch persönlicher Erfahrungsebene.

Ganz im Zeichen der Thematik der interkulturellen Begegnung in religiösen wie auch säkularen Kontexten stand die darauffolgende Führung durch das Haus der Religionen in Bern. Das Miteinander und Nebeneinander von Kulturen und Religionen, wie es in verschiedensten sozialen Kontexten Realität ist, gewinnt im Haus der Religionen auf einzigartige und verdichtete Weise Form. Im Hintergrund des Projekts, so verdeutlichte die von Mitgründerin Ursula Ecclesia geleitete Führung, stehen dieselben Motivationen und Konzepte, welche auch die Entstehung des CAS motivierten: Eine differenzsensible Anerkennung der Notwendigkeit von Dialog und Verständigung im Kontext einer migrantischen, von menschlicher Mobilität, Interkultur, Diversität und Pluralität geprägten Gesellschaft.

Nach einer gemeinsamen Eucharistiefeier am Sonntagmorgen zum Ende der Studienwerkstatt bekräftigten alle, das im CAS begonnene Netzwerk weiterzuführen und in neuen Formen des Austauschs und der Zusammenarbeit vertiefen zu wollen.

(Text und Fotos: Sebastian Schafer)