Publikationsdatum 01.07.2021

Was sind parasoziale Beziehungen?


Parasoziale Beziehungen sind kein neues Phänomen. Das erste Mal aufgetaucht ist es in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als zwei Soziologen feststellten, dass Personen mit Nachrichtensprechern zu sprechen begannen und sich freuten, sie jeweils im Fernsehen wiederzusehen, sich ihnen zuwenden zu können und auf sie zu reagieren. Die Wissenschaftler wer­teten diese Interaktionen nicht als echte Beziehungen, son­dern als parasoziale Beziehungen. Man unterscheidet weiter zwischen parasozialen Beziehungen und parasozialen Interaktionen. Parasoziale Interaktionen sind Situationen, wo ich konkret auf eine Medienperson interagiere und sie vielleicht auch auf mich. Das wäre deshalb parasozial, weil man nicht im gleichen Raum sitzt oder es die Medien­­person in Wirklichkeit gar nicht gibt. Über Beziehung spricht man dann, wenn sich das Ganze über die Zeit entwickelt. Interview mit Prof. Andreas Fahr und Doktorandin Michelle Möri in Universitas, Juni 2021. Interview online lesen
Einseitige Beziehungen . Die Forschung zu parasozialen Beziehungen weitet sich auf die neuen Medien aus. Artikel von Prof. Fahr in Psychoscope 4/2021.pdf