MA-Vorlesung: Geschichte der USA im 20. Jahrhundert
UE-L15.02160
Dozenten-innen: Weichlein Siegfried |
Kursus: Master |
Art der Unterrichtseinheit: Vorlesung |
ECTS: 6 |
Sprache-n: Deutsch |
Semester: FS-2025 |
Während die USA auf der internationalen Bühne im 20. Jahrhundert kontinuierlich eine Vormachtstellung einnahmen, kannte ihre Innenpolitik Diskontinuitäten, Krisen und Brüche, Rassengegensätze und zwischen sozialen Gruppen. Die Wirtschaft wurde zudem mehrfach völlig umgebaut. Diese Vorlesung stellt die Geschichte der USA im 20. Jahrhundert anhand von vier Schlüsseljahren und Wendepunkten dar: 1917, 1929, 1947 und 1979. In ihnen verdichtete sich der Wandel in Politik, Wirtschaft und Kultur. 1917 betraten die Vereinigten Staaten endgültig die internationale Politik, was vom Isolationismus der Zwischenkriegszeit unterbrochen, seit 1941 zum Kennzeichen der internationalen Ordnung wurde. Nach 1929 erreichte die Weltwirtschaftskrise in den USA ihren Höhepunkt und führte zum Umbau des politischen Systems und den ersten Anfängen des Sozialstaats im New Deal von Präsident Franklin D. Roosevelt. 1947 begann der Kalte Krieg. Der Antikommunismus wirkte sich massiv auf die nordamerikanische Gesellschaft aus und löste Verwerfungen, soziale Proteste und innere Reformen aus. Die zweite Ölkrise und die iranische Revolution 1979 beschleunigen den wirtschaftlichen Niedergang der Industriegesellschaft, den Aufstieg des Finanzkapitalismus unter neoliberalen Vorzeichen während der Präsidentschaft von Ronald Reagan und den Aufschwung der religiösen Rechten. Entlang der vier Schlüsseljahre wird die mehrfache Neukonfiguration von Politik, Wirtschaft und Kultur in den USA zwischen 1917 und 2001 nachgezeichnet.
Einführende Literatur:
Willi Paul Adams/Manfred Berg, Die USA im 20. Jahrhundert, 3. Auflage (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Band 29), München 2012.
Jill Lepore, Diese Wahrheiten: eine Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, übers. v. Werner Roller, Bonn 2020.