Power-sharing for Peace?Publikationsdatum 26.08.2024

Abschlusskonferenz "Power-sharing for Peace?"


Die Abschlusskonferenz des SNIS-Projekts mit dem Titel „Power-sharing for Peace? Balancing Adaptability and Durability in Lebanon, Syria, and Iraq“, fand am 23. August 2024 an der Universität Freiburg statt.

Forschende von Swisspeace, der Brendon University (Kanada), der Holy Spirit University of Kaslik (Libanon), Peace Paradigms (Irak), dem Arab Network for NGOs (AAND, Libanon) und dem Institut für Föderalismus stellten fest, dass Verhandlungen über die Machtverteilung in verschiedenen Arenen stattfinden: national, international und im Rahmen der Interaktion zwischen nationalen und internationalen Akteuren. Sie identifizierten auch mehrere Zusammenhänge zwischen Bestimmungen zur Machtteilung und ihrer langfristigen Akzeptanz, darunter Bestimmungen, die die Machtteilung gestärkt haben, und solche, die nie umgesetzt wurden und somit keine Auswirkungen auf das System der Machtteilung hatten (z. B. die zweiten Kammern im Libanon und im Irak).

Im zweiten Teil der Konferenz diskutierte ein Panel führender Praktikerinnen und Praktiker die verschiedenen Aspekte der Anpassungsfähigkeit und Umsetzung der Machtteilung. Professor Tamirace Fakhoury von der Tufts University betonte die Notwendigkeit, die Proteste gegen die Machtteilung im Irak und im Libanon zu verstehen, um die Gründe für die Unzufriedenheit der Bevölkerung zu ermitteln. Zedoun Alzoubi, eine Führungsfigur der syrischen Zivilgesellschaft, zeigte auf, dass die Machtteilung zwischen den bewaffneten Gruppen potenziell neue Probleme schaffen und nicht zu der liberalen Demokratie führen könnte, nach der sich die syrische Bevölkerung sehnt. Julian Hottinger, ehemaliger Hauptvermittler des Schweizer Außenministeriums, argumentierte, dass die Machtteilung immer komplexer wird, je mehr sich die Konflikte entwickeln und je mehr sich die Schlüsselfragen ändern. David Lanz von Humanitarian Dialogue fügte hinzu, dass die Wirksamkeit der Machtteilung insgesamt gemischt sei.

Die Sitzung führte zu vielen relevanten Fragen seitens der Teilnehmenden, sowohl persönlich als auch online.

Das Forschungsteam bedankt sich bei allen Teilnehmenden, die an der Universität Freiburg und online an dem Event teilgenommen haben. Besonderen Dank gilt dem Sponsor, dem Swiss Network for International Studies.