Dogmatik/Theologie der Ökumene. Johann Adam Möhler und seine "Symbolik" - ein "Kirchenvater der Moderne" und sein Erbe für die heutige Ökumene. Seminar
UE-TTH.00800

Dozenten-innen: Hallensleben Barbara
Kursus: Master
Art der Unterrichtseinheit: Seminar
ECTS: 4
Sprache-n: Deutsch
Semester: HS-2021

Johann Adam Möhler (1796-1838) wurde in die Wirren der Französischen Revolution hineingeboren. Als er Priester werden wollte, sagte man ihm voraus, dass die Kirche bis zu seiner Pensionierung nicht mehr bestehen werde. Als er mit nur 42 Jahren starb, hatte die Theologie wieder eine Zukunft. Wir lernen ihn in Rahmen der sogenannten „Tübinger Schule“ kennen, die aus sehr heterogenen Erneuerungsansätzen für Theologie und kirchliches Leben besteht. Wir lesen seine „Symbolik“ mit dem Untertitel „Darstellung der dogmatischen Gegensätze der Katholiken und Protestanten nach ihren öffentlichen Bekenntnisschriften“. Darin stellt er in der Bereitschaft zur kontroversen Debatte, aber in irenischer Absicht, die Grundthemen der westlichen Ökumene vor: theologische Anthropologie, Rechtfertigung, Glaube und Werke, Sakramente, Kirche, Eschatologie. Einbezogen ist die protestantische Welt in ihrer inneren Pluralität (Wiedertäufer, Mennoniten, Quäker, Herrnhuter, Methodisten u.a.).


Dokumentation

Johann Adam Möhler, Symbolik, hg., eingeleitet und kommentiert von Josef Rupert Geiselmann, Darmstadt 1958 (Band 1: Text; Band 2: Kommentare; ders., Die Einheit in der Kirche, Darmstadt 1957; Harald Wagner (Hg.), Johann Adam Möhler. Kirchenvater der Moderne, Paderborn 1996.