13.11.2009

Orient-Okzident: Die spirituellen Wurzeln Europas


Die Universität Freiburg organisiert vom 16. bis 19. November 2009 ein Symposium zum Thema «Enjeux et implications de la translatio studiorum dans le judaïsme, le christianisme et l’islam de l’Antiquité à la Renaissance». Im Zentrum des Anlasses steht die Frage nach dem gemeinsamen Erbe der drei monotheistischen Kulturen sowie der Wunsch, die traditionnelle Polarisierung Orient-Okzident als positiven Entwicklungsfaktor sehen zu können.



Unser kultureller und religiöser Horizont beschränkt sich nicht auf die christliche Tradition, auch wenn diese die europäische Kultur besonders nachhaltig geprägt hat. Heute wie gestern geht man auch davon aus, dass das griechisch-römische Erbe bei der Prägung unserer christlichen Identität eine wesentliche Rolle gespielt hat, indem es das Gleichgewicht zwischen Glaube und Vernunft ermöglichte.

Ebenfalls wir der Einfluss der jüdischen und islamischen Kultur allgemein anerkannt, die seit ca. zwei Jahrtausenden auf unserem Kontinent ununterbrochen präsent sind. Einige beschränken diesen Einfluss auf die Vermittlung des antiken Erbes. Diese allgemeine Präsenz des Anderen in unserem intellektuellen Raum, sei es für den Austausch oder für die Konfrontation, ist für die Entwicklung der drei so genannten „monotheistischen“ Kulturen und Religionen nicht ohne Folge geblieben. Wir wollen die Referenten und das Publikum dazu einladen, über das nötige Gleichgewicht zwischen Glaube und Vernunft nachzudenken, aber auch über die Rolle, die in diesen Traditionen den Werken der Antike zugedacht wurde. Wir wollen der Frage nach einem gemeinsamen Erbe dieser drei religiösen Kulturen nachgehen: welchen Sinn hat der Ausdruck „spirituelle Wurzel“? Das Symposium möchte zur besseren gegenseitigen Kenntnis sowie zur Überwindung der traditionellen Polarisierung Orient-Okzident beitragen, damit daraus nicht ein Gegensatz, sondern ein positiver Entwicklungsfaktor entsteht.


Organisation
• Dr. Frédéric Möri, P.I.E.C., Fondation Martin Bodmer, Direktor des Projektes Orient-Okzident
• Prof. Mariano Delgado, Institut für das Studium der Religionen und den interreligiösen Dialog, Theologische Fakultät der Universität Freiburg (www.unifr.ch/ird)
• In Zusammenarbeit mit Dr. Gary Vachicouras, Direktor der Fondation pour la recherche et le dialogue interreligieux et interculturels, Genève

Ort
CIUS/VKHS, Grande Salle -1.01
Rue de Rome 1, CH-1700 Fribourg
(Plan: http://www.vkhs.ch/vkhs/files/Stadtplan.PDF)

Information
Dr. Frédéric Möri
Frederic.moeri@unifr.ch


Anmeldung

Das Symposium ist öffentlich und kostenlos.

Programm:
www.unifr.ch/ird