03.03.2009

Jus für «Nicht-Juristen» - einzigartiger neuer Master an der Universität Freiburg


Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg bietet seit dem Herbstsemester 2008 einen neuen, innovativen und in der Schweiz einzigartigen Studiengang an: den «Master of Arts in Legal Studies» (MALS). Diese Rechtswissenschaftlichen Studien richten sich an Personen, die zwar keinen klassischen juristischen Beruf ausüben wollen, aber im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit trotzdem über hinreichende juristische Kenntnisse verfügen sollten.



Professor Thomas Probst, einer der Initianten dieses Studienganges, erläutert die Beweggründe, welche zur Ausarbeitung des MALS geführt haben: «Der Arbeitsmarkt verlangt heutzutage immer häufiger pluridisziplinäre Kenntnisse. Auch für Personen, die nicht in klassischen juristischen Berufen (wie beispielsweise Anwalt, Richter oder Notar) arbeiten, werden juristische Grundkenntnisse für die Praxis immer wichtiger. Der MALS ist die Antwort unserer Fakultät auf diese neue Arbeitsrealität.» Zudem, so Probst weiter, erleichtere und fördere das Bologna-System genau dieses pluridisziplinäre Studium, das heisst den Erwerb eines Bachelors und eines Masters in verschiedenen Disziplinen.
Das Programm des MALS (90 ECTS) setzt sich aus obligatorischen und frei wählbaren Fächern aus dem ordentlichen Bachelor– und Masterprogramm der Fakultät zusammen. Das Studium der obligatorischen Fächer vermittelt die Grundkenntnisse in Privatrecht, öffentlichem Recht und Strafrecht und die frei wählbaren Fächer erlauben eine Vertiefung der Kenntnisse bestimmter juristischer Gebiete. Der MALS steht auch Absolventen von Fachhochschulen offen. Das Programm kennt keine Studienzeitbeschränkung und eignet sich daher auch für bereits berufstätige Personen, die sich weiterbilden möchten.

Da das Recht - im Gegensatz zu beispielsweise der Physik - zu einem beträchtlichen Teil national definiert ist, hat der MALS als zweite Zielgruppe neben den Schweizer «Nicht-Juristen» Studierende, die Inhaber eines Bachelor of Law oder eines Master of Law einer ausländischen Universität sind. Auch diesen Personen wird eine individualisierte juristische Ausbildung angeboten, welche in die Grundlagen des Schweizerischen Privatrechts, Strafrechts und öffentlichen Rechts einführt und individuelle Schwerpunktbildungen erlaubt.

Erste Erfahrungen mit dem MALS
Patrick Norman Rossi, einer der ersten Studenten, die im Herbstsemester 2008 ihr Studium des MALS aufgenommen haben, bestätigt die Überlegungen von Prof. Probst, welche zur Etablierung des MALS geführt haben: «Bei meiner beruflichen Tätigkeit bei der Stadt Zürich merkte ich schnell, dass zusätzliche wirtschaftliche und juristische Kenntnisse fundamental sind, um beruflich weiter zu kommen. Nachdem ich das Angebot an Masterstudiengängen persönlich evaluiert hatte, entschied ich mich für den neuen MALS, welcher nur in Freiburg angeboten wird.» Berufstätige Hochschulabsolventinnen und -absolventen hätten mit dem MALS, so Rossi weiter, eine flexible Alternative zu den teuren Nachdiplomausbildungen oder einem Fernstudium. Die Bilanz Rossis nach einem Semester fällt positiv aus: «Das Kursangebot ist sehr vielfältig. Mit den bisher besuchten Kursen bin ich sehr zufrieden, meine Erwartungen wurden erfüllt. Der Vorteil ist, dass nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen ein individuelles Studienprogramm zusammengestellt werden kann.»


Informationen: www.unifr.ch/recht

Kontakt: Dekanat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, ius-admin@unifr.ch, 026 300 80 00