11.09.2006

Studie über die Feminisierung der Sprache


Die Feminisierung der Sprache durchbricht den Lesefluss nicht. Nach einer kurzen Anpassungszeit ist es möglich, mit normaler Geschwindigkeit «avocates et les avocats» oder «les avocat-e-s» zu lesen. Dies ist das Ergebnis einer psycholinguistischen Studie der Universität Freiburg, die sich auf die französische Sprache beschränkte.

Die Studie widerlegt damit die These der «Académie française», wonach die doppelte Aufführung von männlicher und weiblicher Bezeichnung nicht notwendig sei und die Lektüre nur unnötig erschwere. „Die Doppelbezeichnungen sind auf den ersten Blick vielleicht etwas schwerfällig, man gewöhnt sich aber sehr schnell daran", sagt Studienleiter Pascal Gygax vom Freiburger Departement für Psychologie. Seine Aussage stützt er auf Leseproben von 20 Studenten und 20 Studentinnen.