Medienkonferenz17.09.2018

Neuer Lehrstuhl Umweltgeisteswissenschaften


Seit Montag pulsiert das Freiburger Stadtleben wieder intensiver. Die rund 10'500 Studierenden kommen nebst Freiburg vor allem aus den Kantonen Bern, Wallis, Tessin und Waadt. Von den neuen Angeboten stechen die Umweltgeisteswissenschaften heraus, ein in dieser Form schweizweit einzigartiges Angebot. Bei den Stipendien der Forschungsförderung waren in jüngster Zeit vor allem Forscherinnen erfolgreich.

Die Universität Freiburg will die gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen dank fächerübergreifender Zusammenarbeit heute schon angehen. Ein gutes Beispiel dafür ist der interdisziplinäre Schwerpunkt Umweltgeisteswissenschaften. Dabei soll die Schnittstelle zwischen Umweltethik, -recht, -geographie, -politik, politischer Ökologie und Ressourcenmanagement bearbeitet und damit eine wissenschaftliche Lücke damit gefüllt werden.

Novum in der Schweiz
Die neue Assistenzprofessur wird in dieser Form die erste in der Schweiz werden sein. Die Forschungsgruppe wird somit einen bedeutenden Beitrag in der Thematisierung, Formulierung und Ausarbeitung von Lösungsansätzen zu Umweltproblemen leisten können. Nicht zuletzt kommen damit Aspekte der sozialen Gerechtigkeit in Bezug auf die Verteilung von Umweltproblemen bzw. auf den Nutzen von Umweltschutz stärker in den Blick.

Freiburg profiliert sich damit als interdisziplinärer Forschungs- und Bildungsstandort in Umweltfragen mit einem einzigartigen geistes- und sozialwissenschaftlichen Fokus. Insbesondere die Kollekte der Schweizer Katholiken am Hochschulsonntag hat diese Erweiterung des Lehr- und Forschungsangebots möglich gemacht.

Mehr Platz für nichtchristliche Theologien
Mit Anfang des akademischen Jahres bietet die Theologische Fakultät ein neues Programm «Interreligiösen Studien» an, das im Vergleich mit seinem Vorgänger «Studium des Christentums und der Religionen» nichtchristlichen Theologien bedeutend mehr Raum einräumt. Dieses Studienprogramm zielt darauf ab, Akteure im sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Leben auszubilden.

Erfolgreiche Frauen in der Forschungsförderung
Drei Forschende erhalten einen Zuschuss von je 1,5 Millionen Euro des Europäischen Forschungsrats. Für die Universität Freiburg ein schöner Erfolg im Bestreben internationale Spitzenforschung zu betreiben. Eine Forscherin will z.B. mit Hilfe eines individuellen Tracking-Systems bei Ameisen herausfinden, wie sich diese gegen Epidemien wehren.

Die Ameisenforscherin ist jedoch nicht die einzige Frau, die sich im harten Wettbewerb um Stipendien durchsetzen konnte. Nicht weniger als sechs junge Forscherinnen erhalten vom Schweizerischen Nationalfonds finanzielle Unterstützung in Form von Salären sowie jährlich 100'000 (Ambizione-Programm) bzw. 150'000 Franken (PRIMA-Programm).

Im Dienst der Bürgerinnen und Bürger
Pünktlich zum Semesterbeginn öffnet am Samstag, 22. September die Universität ihre Türen für die Bevölkerung. Die zweite Ausgabe von Explora findet diesmal auf dem Pérolles-Plateau statt und bietet über 80 Aktivitäten – Workshops, Vorträge, Stände und Unterhaltung. Das Rahmenprogramm zum Hauptteil vom Nachmittag bilden ein 10-km-Lauf am Vormittag und musikalische Abendunterhaltung bis in die frühen Morgenstunden.

Die Universität ist für den Kanton aber nicht nur an diesem Tag wertvoll. Wie ein kürzlich vom Rektorat in Auftrag gegebener Bericht zeigt, steuert sie 85 Millionen Franken zur kantonalen Kaufkraft bei und leistet einen Beitrag von 227 Millionen zur Wertschöpfung.

Der Kanton wird überdies auch für sein Projekt «Freiburg 4.0» profitieren können. Als Vorreiterin im Bereich Cyber-Verwaltung und als Ort der Bildung wird die Universität den Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganzes wesentlich bei der digitalen Revolution unterstützen und damit indirekt einen Mehrwert für jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger – gerade auch im Austausch mit den Behörden – schaffen.

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