12.09.2013

Freiburger Professor im Olymp der Mathematik


Stefan Wenger wurde als Redner für den International Congress of Mathematicians (ICM) nominiert, der 2014 in Seoul stattfindet. Diese Ehre verdankt der Freiburger Mathematikprofessor seinen herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der geometrischen Masstheorie.



Der ICM findet nur alle vier Jahre statt und gilt als wichtigster Mathematik-Kongress der Welt. Er versammelt die besten Forscher ihres Fachs rund um den Globus. Für jeden Mathematiker gilt es deshalb als besondere Ehre von der Internationalen Mathematischen Union (IMU) als einer der Redner für den Kongress nominiert zu werden. Mit Stefan Wenger kommt erstmals ein Mathematiker der Universität Freiburg in den Genuss dieser Auszeichnung. Während des ICM werden verschiedene Preise für ausserordentliche wissenschaftliche Leistungen vergeben, darunter die Fields Medals, quasi die Nobelpreise der Mathematik.

Stefan Wengers Forschungsgebiet liegt im Bereich der geometrischen Masstheorie, die mit den Disziplinen Analysis und Geometrie verknüpft ist. Sie befasst sich unter anderem mit der Erforschung von sogenannten minimalen Oberflächen und kommt in diversen Bereichen zur Anwendung, so etwa in der Bildverarbeitung. Der Nachweis der Existenz dieser Minimalflächen (auch "mathematische Seifenblasen" genannt), die als Rand eine gegebene Kurve besitzen, zählt zu den grössten mathematischen Leistungen des 20. Jahrhunderts. Bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts versuchten verschiedene Mathematiker die Existenz von Minimalflächen aufzuzeigen, was 1930 schliesslich gelang. Als einer der weltweit führenden Experten im Bereich der Theorie der Ströme hat es Stefan Wenger unter anderem geschafft, dieses mathematische Problem in einem viel grösseren Zusammenhang zu lösen, nämlich im Kontext von gewissen metrischen Räumen.

Mehr Infos zum ICM...

Kontakt: Prof. Stefan Wenger, 026 300 91 82, stefan.wenger@unifr.ch