Athanasius (295-373) - Leben des heiligen Antonius (Vita Antonii)
37. Kapitel. Auch dies soll euch ein Kennzeichen sein: wenn die Seele in Furcht verharrt, so ist das ein Beweis für die Gegenwart der Feinde. Denn die Dämonen nehmen die Furcht davor nicht weg, wie es der große Erzengel Gabriel bei Maria und Zacharias tat, und der, welcher in dem Grabe den Frauen erschien; vielmehr wenn sie Furchtsame sehen, steigern sie die Erscheinungen, um sie noch mehr einzuschüchtern; und dann treten sie heran, verspotten sie und sagen: Fallet nieder und betet an. Die Heiden haben sie so getäuscht; und so wurden [S. 726] sie von ihnen für Götter gehalten, während es doch falsche waren. Bei uns aber ließ es der Herr nicht zu, daß wir vom Teufel verführt werden, da er ihn, der vor ihm solche Erscheinungen versuchte, tadelte und sprach: "Weiche zurück von mir, Satan! Denn es steht geschrieben, du wirst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen".1 Immer mehr soll daher der Bösewicht von uns verachtet werden. Denn was der Herr sagte, das hat er für uns getan, damit die Dämonen auch von uns solche Worte hören und verjagt werden im Namen des Herrn, der sie damit schmähte. 1: Mt 4,10. Vgl. Dtn 13,4.
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